von Ruhesitz Wetterstein

Schüler und Senioren gehen auf Tour

Das Projekt „Schüler AG“ der Franz-von-Assisi-Schule mit dem Ruhesitz Wetterstein geht ins dritte Jahr. Inzwischen ist es zu einem wahren Herzensprojekt geworden. Jede Woche treffen sich „die Alten und die Jungen“ und wachsen immer mehr zusammen. Im Rahmen dieses sozialen Projektes begleiten Schüler der Franz-von-Assisi-Schule Menschen, die im Ruhesitz Wetterstein wohnen und gemeinsam etwas erleben wollen. Fast jeden Donnerstagnachmittag geht es seit Mitte September miteinander auf Tour. Der Kalender ist gut gefüllt mit Aktivitäten. Da feiert man zusammen Weihnachten, meditiert in der Kapelle, geht in die Puppenkiste, ins Kino, auf Konzerte. Ich freue mich, dass wir diesmal zehn Jugendliche aus den 7. und 9. Klassen für das Projekt begeistern konnten.

Das ist nicht selbstverständlich“, sagt Lehrerin Eva-Maria Lettenmeier, die die Arbeitsgruppe leitet. Von Anfang an war Heimbeirat Franz Funk angetan von dieser Idee und fand bislang immer Bewohner, die gerne mitgehen. Und es lohnt sich für beide Seiten. „Wir haben durchgehalten und wir freuen uns, wenn wir von den Schülern nicht mehr als alte, sondern als normale Mitmenschen gesehen werden. Und wir durften beweisen, dass wir aufgeschlossen und lernfähig sind, Humor haben und zünftig feiern können. Es ist immer eine Freude und etwas Besonderes für mich, wenn wir die jungen Menschen treffen. Wir haben sie inzwischen sehr ins Herz geschlossen. Das sind praktisch unsere Kinder“, sagt Funk.

Bewohner Konrad Mayr, 85, ist gerne in einer Gemeinschaft, er geht noch oft in Konzerte. Aber das mit den Schülern der Assisi-Schule ist schon etwas ganz Besonderes. Dass eine Schule so etwas macht, findet er toll. Auch seine Nachbarin Christel Höffken ist begeistert von diesem Herzensprojekt. Sie lebt erst seit April im Wetterstein und geht gerne ins dortige Café, um sich zu unterhalten. Als sie von der Schüler AG gehört hat, war sie sofort Feuer und Flamme. Aber auch die Schüler sind ganz begeistert und möchten ihre Senioren nicht mehr hergeben. Wie Emilian Sempfle, der neu zu dem Projekt dazu gestoßen ist. „Mir gefällt es sehr gut. Mit dem älteren Menschen können wir etwas Schönes unternehmen. Und das macht immer viel Spaß. Wir lachen viel miteinander“, sagt der 13-Jährige aus Augsburg. Simon Schimpel geht in die siebte Klasse und hatte immer schon viel Freude im Umgang mit älteren Menschen. Sein Vater leitet zwei Altenheime, da war er schon oft mit dabei. Beim ersten Treffen mit den Bewohnern des Ruhesitzes Wetterstein haben sie sich bei einem Kaffee kennengelernt und es gab eine Führung durch das Haus.

(AZ)

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